Flag of the City State of BERLIN - Wikipedia

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Berlin ist mehr als nur „arm, aber sexy“!

  1. Oktober 2015, von Next Estate

 

Berlins ehemaliger regierender Bürgermeister beschrieb die Stadt einmal als „arm, aber sexy“. In diesem Satz ist der Geist der Stadt treffend zusammengefasst. Die Stadt ist mit Sicherheit aufregend und sexy. Im Vergleich zu anderen deutschen Städten ist Berlin jedoch relativ arm.

In Zahlen sieht das so aus: Beträgt die durchschnittlich Kaufkraft in Deutschland 100 %, liegt sie in Berlin bei nur 93,8 %, also etwa 6 Prozent unter dem Landesdurchschnitt. Vergleichen wir nun mit anderen Großstädten. Der Kaufkraftindex der Haushalte in Köln beträgt nach Angaben des Immobilienfinanzierers Berlin Hyp und des Immobiliengesellschaft CBRE 107,7 %. In Düsseldorf liegt dieser Index bei 118,7 %, in München bei 133,6 %.

Dabei überrascht es kaum, dass die Mieten umso höher sind, je reicher die Stadt ist. Das war zu erwarten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass Haushalte nachgewiesenermaßen – wenn es ihnen finanziell besser geht – einen größeren Anteil dieses höheren Einkommens für das Wohnung aufwenden, oder einfach ausgedrückt, wenn sie 10 Prozent mehr ausgeben können, dann erhöht sich der Betrag, den sie bereit sind in höhere Mieten zu investieren, um etwas mehr als 10 Prozent.

Was bedeutet das nun für den Berliner Wohnungsmarkt? Und welche Schlüsse ziehen daraus Immobilieninvestoren, die in der Stadt kaufen möchten?

Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Erstens wächst die Anzahl der Berliner Einwohner. Zweitens haben viele Unternehmen Konjunktur, die den Berlinern Arbeitsplätze bieten. Beispielsweise ist die größte Branche in der Stadt der Tourismus, und vor Berlin liegen im Hinblick auf die Anzahl der Touristen in den europäischen Hauptstädten nur London und Paris.

Drittens ist Berlin zu einem Schmelztiegel für Innovation und Unternehmergeist geworden: Jedes Jahr werden in der Stadt um die 40.000 neue Unternehmen gegründet.

Da kommt einiges zusammen! Noch vor zehn Jahren war Berlin zweifellos wirtschaftlich rückständig. Inzwischen ist es zu einer der am schnellsten wachsenden Regionen Deutschlands geworden. In nur 12 Monaten, von Mitte 2013 bis 2014 hat sich die Anzahl der Arbeitnehmer in Berlin – gemessen an der Anzahl der Sozialversicherungsbeitragszahler – um 3,3 Prozent erhöht und ist damit nahezu doppelt so hoch wie im deutschen Durchschnitt.

Das jedoch bedeutet alles noch nicht, dass Berlin im Vergleich zu anderen Großstädten reich ist. Auf keinen Fall – aber betrachten Sie „arm, aber sexy“ einmal in diesem Licht.

Dies wurde letztes Jahr in einem Artikel des britischen Guardian veröffentlicht –http://www.theguardian.com/business/2014/jan/03/berlin-poor-sexy-silicon-valley-microsoft-google

Worauf es jedoch ankommt, ist, dass der Trend für die Berliner Wirtschaft eindeutig nach oben zeigt. Die Anzahl der Arbeitslosen ist in den vergangenen zehn Jahren um ein Drittel zurückgegangen.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass dieser Aufwärtstrend nicht anhält. Und dies ist große Stärke des Immobilienmarktes für Investoren. Berlin ist eine Stadt im Aufschwung, und das widerspiegelt sich im Wohnungsmarkt.