A giant panda eating bamboo -Chen Wu from Shanghai, China - Wikipedia

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China investiert momentan im großen Rahmen staatliche Mittel in Deutschland

Laut einem interessanten Mitte Juni von Reuters veröffentlichten Bericht der in Frankfurt ansässigen Reporterin Tina Bellon „spüren deutsche Versicherungsunternehmen verstärkt Konkurrenz seitens asiatischer Investoren mit der Absicht, Investitionen in inländische Immobilien zu verstärken, um die Wirkung von negativen Zinssätzen auszugleichen”.

Bisher haben deutsche Versicherungsunternehmen klassischerweise in deutsche Bundesanleihen investiert – und zwar in sehr sichere und dementsprechend langweilige deutsche Bundesanleihen. Dies mag langweilig sein, jedoch sind die Renditen üblicherweise konstant, wenn nicht sogar spektakulär.

Die Europäische Zentralbank hat jedoch mit ihren „quantitativen Lockerungen” oder, wenn Sie so wollen, „geldpolitischen Lockerungen” eine Gelddruckmaschine in Gang gesetzt, wodurch nun erstmals deutsche Bundesanleihen ins Negative abgeglitten sind.

Renditen für deutsche Bundesanleihen negative”

Die Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe fiel kürzlich auf minus 0,008 Prozent. Das bedeutet, dass die Anleger in Bundesanleihen Deutschland dafür bezahlen müssen, dass ihre Gelder [!] ein Jahrzehnt lang gehalten werden – zu einem Preis von 8 Cent jährlich pro Tausend angelegter Euro. Sinkende Anleiherenditen führen in der Regel auch zu steigenden Preisen.

Aufgrund des Brexits und der damit eingehenden Unsicherheit sowie aufgrund der negativen Rendite der zehnjährigen deutschen Bundesanleihe heben Versicherer die Prämien für deutsche Immobilien an, deren Preise momentan steigen.

Da die Preise für Immobilien in großen deutschen Städten steigen, wird der deutsche Immobilienmarkt als ein stabiler Markt mit qualitativ hochwertigen Immobilien betrachtet und ist dadurch für chinesische und andere internationale Investoren attraktiv geworden.

Dies gilt insbesondere für Deutschlands Großstädte sowie die Hauptstadt Berlin, worüber wir bereits auf diesem Blog berichteten.

Der Reuters-Artikel von Tina Bellon schließt mit einem ziemlich deutlichen Zitat des Hedgefonds-Managers Hugh Hendry. Er bezeichnete die Investition in den deutschen Wohnimmobilienmarkt als „todsichere Anlage”.

In einem Forbes-Artikel wurde ein interessanter Aspekt der momentanen finanziellen und wirtschaftlichen Situation der deutschen Bundesanleihen mit der Behauptung hervorgehoben, dass Deutschland im letzten Jahr von der Griechenland-Krise profitiert habe.